Der Rhein Kreis Neuss veranstaltet heute einen Zukunftskongress namens RKNextGen. Zugegeben der Rhein Kreis Neuss gehört nicht mehr zum Ruhrgebiet. Aber die Verflechtungen zwischen dem Rheinland und dem Ruhrgebiet sind groß. Redner sind unter anderem Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat der RKN Gebietskörperschaft, ein Vertreter von RWE und Professor Jens Südekum. Dieser zeigt auf, wie weit Deutschland mit Bezug auf die Produktivitätsraten in den letzten fünf bis sechs Jahren hinter die USA zurückgefallen ist. Wir haben uns von Corona offensichtlich noch nicht wieder erholt. Die erfreuliche Seite für den Standort Neuss ist, dass es finanzielle Zusagen des Bundes in Höhe von 15 Milliarden Euro als Ausgleich für den Wegfall des Braunkohle Abbaus gibt. Der Kongress findet im stillgelegten Kraftwerk Frimmersdorf statt, das mit der Braunkohle aus Garzweiler betrieben wurde. Die Maschinenhalle, 550 Meter lang, soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Die anderen Gebäude müssen Neuem weichen. Ein Unterschied des “Rheinischen Reviers” zu typischen Problemstellungen im Ruhrgebiet ist die beinahe wütende Installation von Windrädern und Solarmodulen. Die Verfügbarkeit grüner Energie ist ein kolportierter Grund, warum Microsoft Milliarden in neue Rechenzentren in Bergheim und Bedburg investieren will. Die allerdings liegen schon ausserhalb des RKN. Die ökologisch-digitale Transformation in Deutschland bleibt in jeder Hinsicht kompliziert. Der RKN will die Herausforderung mit einer neu aufgestellten Wirtschaftsförderung angehen.